Neben dem Rijks Museum gab es eine weitere Ausstellung die uns beeindruckt hat. Das liegt aber an unserer persönlichen Vorliebe zu original erhaltenen (oder nachgestellten) Räumen aus verschiedenen Epochen. Hierdurch erhält man einen lebendigen Eindruck der damaligen Lebensweise. Wer ebenso an einem Besuch historischer Räumlichkeiten interessiert ist, der sollte unbedingt in das Museum Ons ´ Lieve Heer op Solder gehen. Der Eintrittspreis liegt bei 8€ für Erwachsene und bei 4€ für Kinder. Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und enthält neben einer Hauskirche, verschiedene Wohn- und Empfangsräume des damaligen Besitzers Jan Hartmann. Bereits seit 1888 dienen die Räumlichkeiten als Museum. Im Gegensatz zu klassischen Ausstellungskonzepten, befinden sich keine Beschilderungen oder Informationstafeln in den einzelnen Räumen. Stattdessen erhält man am Eingang ein Audiogerät, mit dem man sich durch unterschiedlich ausgeschilderte Nummern in der gewünschten Sprache Informationen anhören kann. Dadurch bleibt das historische Erlebnis spannend. Ein tolles Konzept!
Verschiedene Ausschnitte der Räumlichkeiten im Musem Ons ´ Lieve Heer op Solder:
Wer es etwas eleganter mag, sollte das Diamant Museum Amsterdam besuchen. 10€ kostet der Eintritt für Erwachsene und 7€ für Kinder und Senioren. Die Ausstellung ist nicht sonderlich groß, aber diverse mit Edelsteinen und Diamanten verzierte Gegenstände, ließen einen staunend zurück. Zu Beginn der Tour wird einem, verständlich der Entstehungsprozess von Diamanten und ihrer weiteren Verarbeitung erklärt. Etwas „nervig“ ist der anschließende Besuch im Verkaufsraum, indem man sich kurzzeitig wie ein Gefangener fühlt und der einzige Ausweg „Wäre sich frei zu kaufen!“. Zwar freundlich, aber mit langem Durchhaltevermögen, versuchte man die Besucher von einem Kauf sehr teuren Schmucks zu Überzeugen. Der Otto-Normal-Verbraucher müsste hier sehr tief in die Tasche greifen. Viele der – durchaus schönen – Schmuckstücke überschritten meine monatliche Miete! Recht schnell kippte die Stimmung unseres zuvor noch freundlichen Tourguide, als er realisierte das keiner der Anwesenden wirklich an einem Kauf interessiert war. Nach dem ersten Verkaufsraum wurde man direkt in einen weiteren Verkaufsraum geschleust. „Kein entkommen!“ dachte ich mir in diesem Moment. In diesem zweiten Raum blinkte und glitzerte es an jeder Ecke von Modeschmuck aus Swarovski Steinen. Hier könnte man durchaus in Versuchung geraten, doch die Verkaufs-Masche im vorherigen Raum, hatte zu mindestens mir die Lust genommen etwas zu kaufen.
Amsterdam ist für vieles bekannt. Auch für sein Rotlichtmilieu. Was wäre naheliegender als ein Besuch im Museum of Prostitution? Völlig Ahnungslos machten wir uns also auf, zahlten je 13€ für den Eintritt und ließen uns ganz unbefangen auf die Ausstellung ein. Und ganz ehrlich? Es war ein interessanter Besuch und wenn ihr solchen Themen gegenüber offen seit, lohnt sich ein Blick in die Welt des Rotlichtmilieus. Denn man erfährt hier vieles über…. Psssht! Selbstverständlich bereden wir hier solche Themen nicht! Oder was habt ihr denn erwartet 😊?
Neben diesen fantastischen Museen, bieten sich noch ganz andere Attraktionen an. Zum Beispiel ein Besuch des Artis Zoo (25€) und einem anschließendem Besuch im Micropia (16€), oder ein Abend in der Amsterdam ICEBAR (ca. 26€). Und für alle die den gewissen Gruselfaktor suchen, empfiehlt sich ein Besuch im Amsterdam Dungeon (21€). Ich gebe zu, ich bin etwas Schreckhaft, aber ganz ehrlich… es war zum Fürchten! Zu mindestens mich haben die talentierten Schauspieler im Dungeon in Angst und Schrecken versetzt. Da werde ich definitiv nie mehr einen Fuß reinsetzen!
Vielleicht konnten wir euch auf den Geschmack bringen, selbst einmal nach Amsterdam zu fahren.
Oder ihr habt es bereits gebucht? Dann hoffe ich das ihr hier die eine oder andere Idee für euren Besuch finden konntet.
Bis zum nächsten mal, wenn mich wieder das Fernweh packt!